Reitaku Festival die 2te

2. November 2008 – 23:24

Hi
so 2 Tage hab ich nun schon wieder geschafft und sagen wir es gleich schonmal zum Anfang: es ist einfach nur genial, es macht Spaß und es ist einfach nur eine klasse Stimmung hier 🙂
So denn versuch ich mal die 2 Tage einwenig zusammen zufassen und diesen Text nicht all zu lang werden zu lassen 😉
Samstag der 1. November:
Um 10Uhr gings los oder besser gesagt ich hatt es endlich geschafft mich ausm Bett zu quälen. Das erste was mir aufgefallen war, war dass das Wetter es sehr gut mit uns meint. Am Freitag sah es noch so aus als wollte es bald regnen aber nun schien die Sonne und es war schon fast warm, das einzige was etwas gestört hatte war der Wind. Aber es ist halt Herbst und das über den Campus tanzende Laub hatte auch etwas. Es gibt eine Hauptbühne auf der die meisten Sachen passieren, zusätzlich gibt es noch massen an Imbissständen und in den Gebäuden sind auch noch viele verschieden gestaltene Räume in denen allerlei Clubs sich vorstellen. Und all das wird organisiert und durchgeführt von den Studenten der Reitaku. Es ist einfach wahnsinnig mit wieviel Engagement hier alle dabei sind und wieviel Mühe sie sich geben. Mein ganzer Tag bestand im Endeffekt darin übers Gelände zu wandern, zu versuchen mir alles anzuschaun und natürlich soviel wie möglich unterschiedliche Sachen zu probieren. Besonders erwähnenswertes Essen war das in Toast gegrillte Eis und meine Lieblingsspeise bei sowas Zuckerwatte (schönen Gruß an Vatern 🙂 ). Nebenbei hab ich gut 120 Fotos gemacht und da ich hier in der glücklichen Lage bin sehr viele Leute zu kennen, konnt ich kaum 10m laufen ohne ein bekanntes Gesicht zu sehn und natürlich auch kurz zu schnappeln 🙂 . Es ist zwar noch nicht so schlimm wie wenn Muttern durch die Eisenacher Innenstadt geht aber es kommt dem doch schon recht nah 😉
Das wohl erwähnenswerteste Bühnenprogramm an diesem Tag war die Wahl zum Mister und Miss Reitaku. 8 Leute hatten sich eingefunden und zur Wahl gestellt. Der beste part daran war als die Kandidaten irgendwas vorführen mussten. Dies reichte von Luftband (keine Ahnung wie man das nennt wenn 3 Kerle auf der Bühne stehn und zu schönem Metal Luftgitarre “spielen”), Standupcomedy, Gesang, Instrumente spielen und indischem Tanz. Also dieses indische Mädel war echt klasse, sehr süß und talentiert, aber leider hat sie nicht gewonnen.
Die Leute auf der Bühne hatten sich echt müh gegeben aber gegen die Stimmung rundherum konnten sie einfach net ankommen. Jeder Imbissstand hatte mind. einen mit ner Werbetafel rumlaufen und lautstark dafür werbend. Marktschreiertage sind gar nix dagegen, vorallem das unsere Marktschreier leider nicht als Pokemon, Dienstmädchen, Gothik oder ähnlichem verkleidet sind 😉
So gegen 5 war ich dann erstmal so erledigt das ich mir im deutschen Cafe nen Schwarzbier geholt hab und erstmal ne halbe Stunde Pause gemacht hatte. Also das Bier war gut, sehr gut, aber das sollte es auch sein wenn ich 700Yen für ne 0,33l Flasche bezahle. Die Thüringerbratwurst hat ich nicht probiert, da ich aus informierten Quellen wusste, das es im Endeffekt nur jap. Würste sind und das muss ich ja nicht dringend essen 😉 Warum sie trotzdem Thüringerbratwurst ins Menü geschrieben hatten konnten mir selbst meine Quellen nicht erklären.
Danach gings mit 2 Freunden ins englische Theater, respekt die Leute waren echt gut und das Stück war echt witzig. Ok meine 2 Begleiter konnten das nicht so ganz nachvollziehen aber sie konnten ja auch nicht alles verstehn, da die 2 Deutsch studieren und nur über rudimentäre Kenntnisse in Englisch verfügen. Wo ich jedesmal aufs neue überrascht bin, wenn ich da 2 kleine jap. Mädels (geschätzt 7 und 9 Jahre alt) seh und ein klasse Englisch mit britischem Akzent höre. Wenn nur einige Englischlehrer hier so nen Englisch drauf hätten 😉
So danach war dann einfach wirklich Schluss, ich war erledigt. Also den Abend dann noch ruhig mit ein paar Bierchen zusammen mit Nadja ausklingen gelassen.

Sonntag der 2. November
Für heut war erstmal geplant für ne halbe Stunde Deutsch zu unterrichten. Also kurz vorher noch was gefuttert und dann zum Treffen der Leute die heut Unterricht halten hingegangen. Nadja kam dann auch aber heut ging es ihr nicht sonderlich, also hiess das für mich nicht 1x ne halbe Stunde sondern 2x *grummel*
Der Unterricht an sich war nicht sonderlich erwähnenswert, ich Naturtalent als Lehrer dazu ne Sprache die ich nicht kann (nein ich mein damit jetzt nicht Japanisch) und zusätzlich war der Unterricht in einem großen Raum der zweigeteilt war, also von der anderen Seite kamen ständig die chinesichen Sprachübungen im ersten Unterricht und die englischen im zweiten. Ich hatte jedesmal so um die 8 Leute bei mir sitzen. Beim zweiten mal war ich recht schnell fertig und meinte so scherzhaft: Ok lasst uns rüber ins deutsche Cafe gehn und zusammen was trinken, da können wir gleich das eben erlernte “Prost” üben. 4 Leute hatten sogar wirklich gleich ja gesagt, ein Päärchen Mitte 30 und ein älteres so um die 60. Die 2 jüngeren kamen mir schon im Unterricht sehr spanisch vor, ihre Aussprache war fast perfekt und sie benutzten Vokabeln die nirgends im Handout standen. Naja die Erklärung war sehr einfach, er hatte mehrere Jahre in Berlin studiert, kommt eigentlich aus Korea, und lebt nun mit seiner jap. Frau, welche auch in Deutschland studierte, hier in Japan. Das ältere Paar waren die Eltern von ihr und konnten sogar auch ein paar Brocken deutsch. Die 4 waren echt klasse und sehr nett, sie haben mich sogar eingeladen, so gabs nen Weißbier und “deutsches” Essen umsonst. Ich werd mich sicherlich mit ihnen nochmal treffen, ihn hab ich gebeten mir mal koreanische Küche beizubringen und mit seinem Schwiegervater wird sich vielleicht sogar mal ne Partie Go ergeben. Also im Endeffekt muss ich Nadja echt dafür danken das ich ihren Unterricht “machen” musste 😉 Im Endeffekt begann der Spaß mitm Unterricht gegen 1 und aufm Fest war ich wieder so gegen 17Uhr. Auf der Bühne gab es heut eine japanische Tanzaufführung. Den Namen hab ich schon wieder vergessen aber es soll wohl oben aus Hokkaido stammen. Die Leute waren echt genial und es hat richtig Spaß gemacht ihnen zu zuschauen. Danach wurde ich von meinem Lieblingsinder erwischt, keine Ahnung wieso aber er lud mich noch zu nem chinesichem und koreanischem Bier ein. Lecker, dafür das es kein deutsches Bier ist 😉
Nebenbei hab ich es heut schon wieder auf gut 100 Fotos geschafft und irgendwann war ich mal wieder fix und fertig in meinem Zimmer angekommen.
Nun schreib ich hier halt gerade diesen Roman und werd nachher mal die Fotos durch schaun und ein paar in die Gallerie stellen. Ich hab gerad mal alles kurz überflogen, irgendwie hab ich mind. die Hälfte nicht aufgeschrieben und trotzdem ist es nen Roman geworden. Deswegen mach ich einfach mal Schluss, für morgen ist dann das deutsche Theater geplant danach Sushi essen (einer unserer Amis läd ein :)) und danach mit den Leuten vom dt. Theater ab in ne Kneipe und ins Karaoke und die Nacht durchmachen. Deswegen wirds morgen kein Lebenszeichen von mir geben aber am Dienstag kommt dann so quasi der Abschlussbericht 🙂

schöne grüße eines geschafften aber glücklichen Thüringer aus Japan

  1. 3 Responses to “Reitaku Festival die 2te”

  2. wichtige meldung:
    sammel sämtliche rezepte die du kriegen kannst, ich will ‘ne kopie davon (außer es handelt sich um rohen fisch, seetang is ok)
    gruß aus dem herbstlichen jena, hat letzte woche um jena auch schon geschneit 😉

    By alter mann on Nov 3, 2008

  3. ^^
    geht klar, erwart aber net all zuviel
    ich koch hier selbst nicht sonderlich oft

    By Vega on Nov 9, 2008

  4. hehe, dann schreib aber mit wenn jemand anders kocht, da kannst du ja in ruhe zuschauen^^

    By alter mann on Nov 10, 2008

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