vermischtes

17. June 2008 – 17:08

Hi

irgendwie haben sich in den letzten Tage mal wieder ein paar kleinere Sachen ereignet. Ich fass hier einfach mal ein paar davon zusammen 🙂

1. Japaner und Planungen:

teilweise schafft man es hier ja uns 5 Minuten vorher zu sagen das es eine Planänderung gibt oder das überhaupt was geplant ist. Gestern haben sie es geschafft es uns gut 5 Monate vorher zu sagen! So nebenbei erwähnt: es kann sehr unpraktisch sein blond in einem Land zu sein wo die meisten eher schwarze Haare haben. Derjenige der uns nämlich erzählte das in 5 Monaten das Uni Fest ist und wir doch auch was machen sollen hat uns in der Mittagspause in der Mensa gefunden!

Net mal in Ruhe essen kann man hier …

2. Museumsstücke

Hab mal wieder ein paar neue Kassetten bekommen 😉

Wer hat Interesse auch solch eine antikes Stück Technik zu besitzen? Denn eine Kassette behalt ich als Andenken, der Rest wird sonst fliegen.

3. deutsche/japanische Post

Keine Ahnung welche von beiden oder ob es sogar beide sind, die können mich net leiden. Von bisher 8 abgeschickten Postkarten haben sich letzte Woche endlich mal 2 nach Deutschland verirrt, beim Rest hab ich keine Ahnung wo die bleiben. Sie scheinen aber unterwegs zu sein. (achja bevor Fragen kommen: JA sie sind per Luftpost raus)

Und im Gegenzug wart ich hier wahrscheinlich schon über nen Monat aufm Carepaket aus Deutschland. Naja warten tu ich wohl net mehr wirklich, irgendwann gibt man alles auf 😉

4. japanische Fauna

Seit einiger Zeit krabbelt, fliegt und schlängelt sich hier so einiges durch die Gegend. Also allein die Vielfalt ist schon beeindruckend aber was für Größen die Tierchen hier erreichen ist einfach unglaublich.

Also im Mädelswohnheim müssen schon die ersten Küchenschaben eingezogen sein, laut Beschreibung wohl um die 8-10cm lang. Bei uns hab ich noch keine gesehn. Naja wenn ich die Wahl hätte das Chaos hier bei uns oder ne ordentliche und saubere Küche bei den Mädels, die Wahl ist net schwer 😉

Nebenbei flogen auf uns in letzer Zeit während des abendlichen Dorama schauns eine Eidechse, eine Raupe und eine mittelgroße gelbliche Spinne. Naja scheinbar sind die gaijins auch für die Tierchen interessant :p

Achja und heut hat sich aufm Campus eine gut 1m lange Schlange gezeigt, Kommentar dazu: die ist ne todsichere Angelegenheit.

Ich bekomm die Krise, ständig hab ich bei sowas meine Kamera net dabei 🙁

5. Wohnheim

ich weiss ich hab hier sogut wie noch gar nichts darüber erzählt, deswegen mal ein kleiner Einblick ins Wohnheimleben:

Dies war der Blick aus “meiner” Küche am Samstag, die Müllbeutel gehören sogar dahin 🙂 Dort ist unsere Sammelstelle und einmal in der Woche (was heute ist, ich hab sowas von keine Lust aufs sauber machen) werden sie fortgeschafft (im Mädelswohnheim passiert das wohl alle 2 Tage). Die Sammlung an Küchenutensilien, Sake, Reis und was weiss ich noch alles im Hintergrund tauchte dort vor kurzem auf. Es soll wohl aus der Küche stammen, das Zeug hab ich dort aber vorher nie gesehn. Wer es dahin getan hat und warum, weiss ich nicht. Ich weiss nur es scheint keinen zu interessieren und weil draussen alles voll ist hat sich in der Küche schon ein kleiner Ableger davon gebildet 🙁

6. Wetter

kurz gesagt warm, einfach nur warm. Es hat sich so die letzten Tage bei guten 26-28°C eingependelt. Dazu wechseln sich Sonne und Wolken ab.

Naja das wars erstmal wieder von mir 🙂

Tokyo Part 3

14. June 2008 – 0:52

So nun der nächste Part 🙂

…..

Langsam war es gegen 21:00Uhr geworden und Nadjas Konzert sollte zu Ende sein. Entgegen allen Warnungen haben wir uns gedacht treffen wir uns im Shinjuku Bahnhof, da er einfach zu erreichen ist und Nadja dort sowieso nach ihrem Konzert ankommen wird. (*wink* an alle die jetzt mit einem fettem, wissendem Grinsen da sitzen )

Da Tatjana und ich noch genügend Zeit hatten und auch schon wieder Durst, sind wir einfach mal auf gut Glück ausm Bahnhof raus und haben uns ne Kneipe und nen Bierchen gesucht 🙂 Dies ist an sich ja net schwierig aber billig ist es auch net, wie schonmal erwähnt ich mag Tokyo. Zwischendurch kam ne mail von Nadja das es bei ihr noch längern dauern wird und sich Hikaru schonmal mit uns treffen will. Ihn angerufen und ausgemacht das wir uns am nächstgelegenen Ausgang treffen. Ich bin mir sehr sicher ihm den richtigen gesagt zu haben, naja nach ner guten Stunde warten kam ein Anruf von Nadja:

`

Ja wo seit ihr denn, Hikaru hat euch net gefunden und wir sind jetzt am Ausgang xy.

`

Also sind Tatjana und ich losgestiefelt und haben verzweifelt nach Hinweisschildern gesucht wo sich dieser Ausgang befindet, also in welche Richtung wir laufen müssen. Zum Glück haben wir ein paar Japaner gefunden die uns grob den Weg weisen konnten, denn der Bahnhof ist so groß das es bei unserer Position keinen Hinweis gab. Naja wie zu erwarten war, war der ausgemachte Ausgang am anderen Ende gewesen. Keine Ahnung wie lang wir gewandert sind aber irgendwann kamen wir an, nur keine Nadja und kein Hikaru in Sicht. Ich also mein Handy gezückt und angerufen:

`

Du Nadja wo seit ihr?

Na am Ausgang xy!

Aber da sind wir doch auch, oder wenigstens bin ich der Meinung das wir dort sind wo wir sein sollten.

`

Naja wie auch immer wir waren an verschieden Ausgängen und dann ging der, meiner Meinung nach, witzigste part los. Beide Gruppen sind losgezogen und haben die jeweils andere gesucht und währenddessen haben Nadja und ich ständig Kontakt per Handy gehalten. Was im groben wohl folgendermassen beschrieben werden kann:

`

Du Christian siehst du folgendes (verschiedene Sachen, wie Eingänge von verschiedenen Eisenbahnlinien oder Werbetafeln) ?

Äh *umschau* ja.

Gut dann sollten wir uns eigentlich sehen.

Jo eigentlich, heb mal deine Hand *umschau*. Nö seh dich net. Mist.

`

Geendet hat es mit:

`

Wir laufen gerade einen lang Gang entlang.

Jo, wir auch. Zufällig mit ner Glasscheibe auf der einen Seite und man kann die ganzen Massen im Bahnhof beobachten?

Ja.

Gut, genau in so nem Gang sind wir auch.

*Handy empfang weg*

*neu anruf*

Du Nadja wir sind immer noch in diesem komischen Gang.

Wir sind gerade raus, du solltest eigentlich bald ne Treppe erreichen.

Na hoffen wir es mal *bet und hoffend das es wirklich der selbe Gang ist* *Minuten später* Du Nadja ich seh dich ^^

`

Ja also wir haben es wirklich geschafft uns zu treffen, haben ja nur ca. ne Stunde gebraucht 😉

Sagen wir es so, einmal diese Erfahrung gemacht zu haben jemanden in Shinjuku zu suchen muss man nicht gemacht haben aber es ist sehr interessant. Sollte aus irgendeinem Grund sich nochmal jemand mit mir dort treffen wollen, kann von mir aus die Welt untergehen aber NIE WIEDER! Es gibt so schöne kleine Bahnhöfe in der Nähe ^^

So nun standen wir da und haben erstmal versucht heraus zu finden was schief gelaufen war. Im Endeffekt haben wir uns auf: “der Bahnhof ist Schuld” geeinigt. Nachdem dies geklärt war, kurz auf die Uhr geschaut, hmm ist ja erst kurz nach 23 Uhr. Also nen Zug würde sogar noch zurück fahren wenn wir wollten aber ins Wohnheim kommen wir hundertpro nicht mehr pünktlich, wir waren also wirklich gestrandet. Ok was macht man in so einem Fall, man sucht sich nen Restaurant um endlich mal was zu essen zu bekommen und überlegt alles weitere dort. Also wenigstens passiert dies so wenn ich dabei bin und Hunger hab 😉 Dort gab es sehr leckeren Tintenfisch, Nadja sollte noch ein paar Fotos von dem Essen haben.

So nun zum Schlachtplan für die Nacht. Im Endeffekt hatten wir zwei Optionen die ganze Zeit wandern gehen oder zum Karaoke. Also sind wir losgezogen um ne passende Karaoke Bar zu suchen. Nur irgendwie waren die uns alle zu teuer, was daran liegen könnte das es überall gleich viel gekostet hat.

Also mehr unfreiwillig sind wir also doch zum Wandern gekommen. Die ganze Sache hat dazu geführt das wir irgendwann mitten in der Nacht mit der Hilfe der örtlichen Polizei ein Gruppenfoto gemacht haben und uns von Hikaru haben erklären lassen wie man sich richtig in nem Schrein verhällt. Weil wir hatten nen recht schönen durch Zufall gefunden. Achja wer glaubt das wir da allein war irrt sich, dafür das es gegen 2 Uhr in der Nacht war kamen da doch noch recht viele Leute.

Der Rest ist dann schnell erzählt wir sind dann noch einwenig in der Gegend umher gelaufen und haben uns die Stadt in der Nacht angeschaut und irgendwann hat es dann wirklich gereicht und wir sind in nen Cafe gegangen und haben einfach nur noch gewartet bis der nächste Zug wieder fährt. Naja damit gings dann auch wieder Richtung Heimat und Bett ^^

Als wir in Minami ankamen, war alles wie ausgestorben. Keine Menschenseele zu sehen, das war richtig schön 🙂

Achja im Wohnheim angekommen, war dort gerade eine Versammlung der Angestellten die fürs Wohnheim zuständig sind. Naja die haben erstmal schon net schlecht geschaut als ich da total fertig um die Uhrzeit ankam (es war kurz nach “das Wohnheim hat wieder auf und man kann sogar wieder offiziell rein”). Aber die Blicke, als ich mitm Handtuch über der Schulter und nem Laptop in der Hand wieder rausgegangen war, waren einfach nur klasse. Jaja immer diese Deutschen ^^

Zur Erklärung, ich hatte meinen Laptop Nadja ausgeliehen und mein Handtuch hat ich dabei weil ich gleich die Chance nutzen wollt um duschen zu gehen.

Naja ausser das ich dann so gut wie tot ins Bett gefallen bin und erstmal ausschlafen musste ist nichts weiter passiert.

===

Juchuh geschafft ^^

So mal schaun, sollte das folgende Fussballspiel net allzu interessant werden schreib ich vielleicht gleich noch meinen Bericht über die Fahrt nach Tanigawa letzte Woche 🙂

gruß

Christian

P.S. sorry das es net allzu viele Bilder geworden sind und das diese auch nicht ganz perfekt sind. Mein Akku hat mich geärgert und meinte er will bald schlapp machen. Musste also sparsam sein und konnte nicht wie sonst gewohnt einfach mal alles knipsen was mir vor die Linse kommt ^^

Tokyo Part 2

13. June 2008 – 22:11

Hi

lange hinausgezögert und dabei auch fast vergessen es zu schreiben. Hier nun kurz der restliche Tag plus Nacht, achja ich hab dann auch gleich mal ein paar neue Bilder in die Galerie gestellt.

Der letzte Eintrag ist ja schnell zusammengefasst: Tatjana und ich erkunden den Tempelbereich in Asakusa 🙂

Nachdem wir damit fertig waren oder besser gesagt auch noch was anderes sehen wollten, gings dann planlos im profanen Teils von Asakusa weiter. Eigentlich waren wir auf der Suche nach ner Touristinformation. Naja diese Suche hat gefühlt gut mind. 2 Stunden gedauert. Da wir zwischendurch einfach in nen kleines Lokal gegangen sind um auszuspannen und nen Bier zu trinken. Für nen normales Bier plus Snacks haben wir beiden gut 1600 Yen bezahlt. Ich mag Tokyo, ja wirklich.

Naja nach dieser Pause haben wir uns dann noch einwenig in Asakusa umgeschaut. Hier in Japan gibt es ja vielen Sachen die ich nicht so ganz versteh und eine ganz bestimmte Sache hab ich dort zum erstenmal beobachten dürfen: richtig lange Warteschlangen um in einem Restaurant essen zu können. Obwohl es in der Gegend wo wir waren es an Möglichkeiten zum essen echt nicht gemangelt hat. Naja muss wohl kurz vorher im Fernsehen was über diese speziellen Restaurants gekommen sein.

(kleiner Einschub japanisches Fernsehen: es gibt extrem viele Sendungen ums Thema essen. Und als Service für die Zuschauer gibts auch gleich die Adresse des Restaurants wo man das eben gesehene Essen kann. Wenn man möchte kann man dies ohne Probleme als gutgemachte Werbung ansehn. Da diese Sendungen aber ständig von “normaler” Werbung unterbrochen werden, wird es schon nicht so sein 😉 )

Nach ner guten halben Stunde, ziellos durch die Gegend laufend und sich alles mögliche anschauend, stellten wir fest das wir unsere Stadtkarte in dem oben erwähnten Lokal vergessen hatten. Ich bin echt stolz auf uns, wir haben es auf Anhieb wieder gefunden. Wieder mit Karte bewaffnet ging die Suche nach der Touri Info weiter. Wir hatten Glück und haben recht schnell was markantes gefunden um dann feststellen zu dürfen das unser gewünschtes Ziel keine 200 Meter von unserem Startpunkt am morgen entfernt lag aber nun natürlich minimal weiter weg war. Naja ist ja nicht so das man nicht alle paar Meter wieder was neues/interessantes sieht, also im großen und ganzen sich jeder Weg lohnt auch wenns nur nen Umweg ist.

Nachdem wir uns in der Touri Info einwenig informiert hatten gings dann weiter nach Odaiba. Odaiba ist ne künstliche Insel in der Bucht von Tokyo und erklärtes Ziel von Tatjana gewesen 🙂 Aber wenigstens kann man es schnell zusammen fassen. Für mich persönlich ist die Gegend recht uninteressant, da dort im großen und ganzen alles nur für die Touristen gebaut wurde und es auch extrem belebt an dem Tag dort war. Was wirklich klasse war ist die Aussicht auf die Skyline von Tokyo und die Bucht. Dies ist auch das einzige warum ich mir erklären kann das dieser Ort wohl unter Pärchen recht beliebt sein soll. Achja und ne Freiheitsstatue gibts dort auch, kann nun also New York von meiner Liste der Orte die noch zu besuchen sind streichen 😉

Als wir uns nun von dort verabschieden wollten, kam der erste richtig große Schock. Eine, geschätzt, 100 – 150m lange Menschenschlange vorm Bahnhof. Na danke! Zum Glück standen die Massen nur vor den Fahrkartenautomaten und nicht vor den Zügen (welche aber trotzdem gut genug gefüllt waren), zur Erklärung ich besitze eine sogenannte Suica. Dies ist eine einfache Plastikkarte auf die man Geld aufladen kann und damit recht einfach und schnell an den Eingängen/Ausgängen der Bahnhöfe bezahlen kann und man nicht gezwungen ist sich ne Fahrkarte zu holen. An alle die mich besuchen kommen werden, ihr werdet sie genauso wie ich lieben lernen, denn ihr werdet eure eigene bekommen 🙂

Unser nächstes Ziel danach war Ginza. Ginza ist eine extrem teure Einkaufsstraße, also wer sich für Schmuck und Klamotten begeistern kann und nicht auf die Preisschilder schaut hat dort echt seinen Spaß. Sonntags wird dort die “Prachtstraße” für den Verkehr gesperrt, was echt klasse kommt. Da dadurch richtig viel Platz ist und sich nicht alles auf den Bürgersteigen drängelt und Straßencafes auf ner quasi Hauptstraße haben schon was 🙂

Gut wir waren ja nun schon gut 10 Stunden unterwegs gewesen und deswegen auch schon gut erledigt. Also haben wir es uns in nem Cafe, mit nem herrlichen Blick auf den Verkehr und die ganzen Passanten, gemütlich gemacht. Als ich da so sass und die Szenerie beobachtete kam ich echt ins Grübeln, bin ich jetzt wirklich in Tokyo/Japan oder ist das alles doch irgendwie nur nen Traum. Naja muss wohl doch schon recht fertig gewesen sein 😉 Na egal, weiter im Text. Bevor wir uns dann mit Nadja treffen wollten hatten wir noch einwenig Zeit gehabt bevor wir in Shinjuku sein mussten. Und so richtig schön aufm Weg liegt Shibuya. Also dort noch nen kurzen Abstecher hin gemacht. Ja was soll ich dazu sagen, es ist groß, laut, bunt, übervölkert und interessant. Man findet dort alles möglich vor: vom edlen Schuhgeschäftt über Geschäfte mit kleinen Tierbabys hin zu einer großen Vielfalt an Geschäften/Lokalitäten für den einsamen Mann (diese waren recht einfach zu erkennen, da sie ausser MC Doof wohl die einzigen Sachen sind die rund um die Uhr offen haben und dies auch groß bewerben). Also im Endeffekt lief es so ab: ah eine Sache die 24 Stunden offen hat (was ja ganz praktisch ist wenn man ne Nacht durchmachen will), mal anschaun was es ist. Nach einwenig schaun wurde es mir immer recht schnell klar was es ist und mit 2 Mädels zusammen gibt es dann doch wahrscheinlich bessere Sachen um seine Zeit zu verbringen. Achja hab dann sowas recht schnell ignoriert, kann also gut sein das ich andere Sachen die auch 24 Stunden offen haben deswegen übersehen hab 🙂

So da dies jetzt doch schon wieder nen Roman geworden ist, mach ich erstmal kurz ne Pause und stell schonmal die Bilder online. Der Rest wird dann später folgen 🙂 Nachdem ich mir meinen warmen Milchtee ausm Automaten geholt habe.

Akihabara

10. June 2008 – 8:30

Hi

auch wenn dies schon am Sonntag passiert ist. Jetzt nochmal eine kleine Entwarnung, soweit ich weiss war weder einer meiner Bekannten noch ich an diesem Tag in Akihabara.

gruß

Christian

P.S. die Berichterstattung über den Amokläufer hier im Fernsehen läuft im großen und ganzen wie bei uns bei den privaten Sendern

Ich lebe noch

27. May 2008 – 22:46

Hi

so nach einer längeren Schreibpause, heut mal wieder ein kurzer Statusbericht. Der Beitrag über Tokyo ist nicht vergessen, nur erstmal weiterhin verschoben.

Ich hab heute die ersten Postkarten abgeschickt, da ich nur 8 hatte und nicht von allen die Adressen kenne, bitte ich zu entschuldigen das nicht alle eine bekommen. Wer gerne noch eine möchte, soll sich einfach kurz bei mir melden. Achja die Karten sollten Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche ankommen.

So ansonsten gibt es nicht viel neues, bin halt gut mit lernen, Tandems, Unterricht und schlafen beschäftigt. Also so wirklich langweilig wird es hier nie. Muss nur ab und zu mal schaun wie ich noch meine Hausaufgaben eintakte 🙂

Achja hab es die letzten Tage mal richtig genossen Geld zu haben und es auch gleich ausgegeben. Hab mir ein elektronisches Wörterbuch geholt. So teuer wie es ist, so praktisch und unverzichtbar ist es aber auch ^^

Achja und nen Maskottchen hab ich mir auch zugelegt. Hab nun meinen eigenen “kleinen” Totoro

gruß

Christian

Gestatten Koiwa

12. May 2008 – 17:33

Hi

so bin heut das erstemal unter “falschem” Namen in Erscheinung getreten. Mein “neuer” japanischer Nachnahme lautet nämlich Koiwa  (小岩 ) oder grob übersetzt: kleiner Felsen.

Die Erklärung dafür ist eigentlich ziemlich banal, in Japan unterschreibt man nicht man stempelt mit seinem Namensstempel. Tja und Streubel ist hier etwas seltener und deswegen gibt es dazu nicht überall nen Stempel 😉  Ausgewählt hab ich diesen, weil mir einfach die Kanjis gefallen haben  🙂

Achja nutzen musste ich ihn heute um mein Bankkonto zu eröffnen. Eigentlich eine einfache schnell zu erledigende Sache, ja denkt man  🙁  Zum Glück hatten wir jemanden ausm Wohnheim mitgenommen der für uns übersetzt hatte, ansonsten hätte es wohl nicht nur 1 1/2 Stunden für 3 Konten gedauert.

1 1/2 Stunden Zettel ausgefüllt, gewartet und gewartet. Was an sich nicht schlimm wär, wenn wir nicht in unserer Mittagspause losgezogen wären, welche nur eine Stunde geht, und ich nicht in der darauf folgenden Stunde einen “großen Kanji Test” hätte.

Naja der Test war über 5 Lektionen (~60 Kanji) und mit 1 1/2 Stunden angesetzt. Zum Glück kann ich diese Kanji recht gut und hatte sowieso nicht vor die komplette Zeit zu brauchen. Also mit ner halben Stunde Verspätung, ausser Atem da ich mich noch richtig beeilt hatte, ins Klassenzimmer gestürzt. Kurz versucht meiner Lehrerin zu erzählen warum ich so spät bin und dann gleich gestartet. Musste ja ne halbe Stunde irgendwie versuchen aufzuholen. Und dann diesen Witz an Test, des Umfangs wegen, gesehen. Und leider nicht gleich richtig realisiert das es nur so wenig ist. Nachdem ich alles durchgearbeitet hatte und nocheinmal drüber geschaut hatte, wagte ich einen kurzen Blick auf die Uhr. Eine HALBE Stunde hab ich gebraucht! Irgendwie kam ich mir verarscht vor, hätt ich das gewusst hätt ich aufm Rückweg nicht so nen Stress gemacht.

Naja das Ergebniss des ersten parts hab ich schon erfahren, 89% der Punkte, scheiss Schusslichkeitsfehler! Mit Ruhe wären 100% drinne gewesen.

Naja so kann man auch nen Tag verbringen  🙂  Nun gehts noch kurz einkaufen und dann ab an die Hausaufgaben  🙂

gruß

Christian “Koiwa” Streubel

P.S. hab den Bericht über Tokyo nicht vergessen aber hab es zeitlich noch nicht geschafft  🙁

Erdbeben, eine Plage in der Nacht

9. May 2008 – 16:55

So am Mittwoch Abend haben Nadja, Tatjana und ich in aller Ruhe Abends nachm souji (wöchentliche “wir bringen den Müll raus und machen die Küche sauber” Aktion im Wohnheim) noch nen Dorama geschaut. Dank dem Zapfenstreich um 24 Uhr musste wir leider schon nach einer Folge Gokusen aufhören.

Aufm Zimmer hat ich dann die Wahl zwischen lernen, schlafen oder noch eine Folge schaun. Leider hatte ich nicht beachtet das die erste Folge der zweiten Staffel etwas länger geht als sonst. So kam es halt das ich gegen 01:30 Uhr gerade die letzten Minuten geniessen wollte als plötzlich mein Bett angefangen hatte zu wackeln.

Mein erster Gedanke war, ganz ehrlich, was zum Teufel macht mein Nachbar da in seinem Zimmer und wenn schon mein Bett davon wackelt hätt ich da nicht wenigstens einmal nen Mädel hören müssen?!  Naja irgendwie ist mir dann doch noch irgendwie bewusst geworden, das dies gerade das erste Erdbeben in meinem Leben ist welches ich wirklich mitbekomme. Naja erstmal hatte ich fertig geschaut um dann Ruhe zu haben um das gerade erlebte erstmal richtig verarbeiten zu können.

Irgendwie trifft es das japanische Wort omoshiroi ziemlich gut, übersetzt kann es nämlich interessant aber auch lustig heissen  🙂

Das Beben hatte wohl eine Stärke zwischen 3 und 4 und das Epizentrum lag nicht bei uns. Das heisst mein Zimmer und mein Bett haben gewackelt (kostenloses Massagebett, wie praktisch!) aber es ist nichts wirklich umgefallen, mein Laptop hatte weiterhin Strom aus der Steckdose und meine Platte über die ich gerade geschaut hatte hats auch ohne Probleme überstanden.

Im Wohnheim gab es einwenig Aufregung aber nichts wirklich berichtenswertes, die Reaktion im Mädchenwohnheim muss da schon lustiger gewesen sein  😉  Aber das zu berichten überlass ich Nadja, sie hat es ja live erlebt.

So nachdem sich alles soweit wieder beruhigt hatte, dacht ich mir so einwenig Schlaf wär net schlecht. Naja keine Ahnung ob es schonmal einer von euch probiert hat auf nem “Massagebett” zu schlafen (auf recht hoher Stufe natürlich), also für mich ist es nichts. Hätte auf das Nachbeben echt verzichten können, mein Schlaf ist mir da doch zu wichtig  :p

So denn das wars erstmal wieder von mir, werd versuchen jetzt am Wochenende meinen Bericht über Tokyo zu beenden und ansonsten werd ich wohl versuchen recht viel zu lernen und anfangen mein neues Buch zu übersetzen. Habe mir ein “Bilderbuch” mit Text gekauft. Es ist das passende Buch zum Film “Mein Nachbar Totoro”  🙂

gruß Christian

Lost in Translation oder ein Tag Tokyo Part 1

5. May 2008 – 21:05

So um auch was von der Goldenen Woche zu haben ging es am Sonntag morgen um 8:00Uhr Richtung Bahnhof und damit nach Tokyo. Irgendwie sind meine Wohnheimskollegen seltsam, in der Woche wo um 9 Uhr der Unterricht startet sieht man weniger Leute als an diesem Morgen auf den Beinen. Habe auch gleich ein paar Tipps bekommen um die geplante Nacht zu überstehen. Im Endeffekt wurde mir Roppongi für die Nacht empfohlen und ich soll mich ja von Typen fernhalten die komplett in schwarz mit seltsamen Frisuren unterwegs sind. Hmmm schade, meine Frisur konnt ich so schnell leider nicht mehr anpassen aber ansonsten passte die Beschreibung auch auf mich, wenn ich meine Jacke zu hatte 😉

Naja frohen Mutes und mit Curry zum Frühstück ging es dann mit Nadja und Tatjana los. Nadja haben wir irgendwo zwischendurch dann „verloren“, da sie ein anderes Ziel hatte. Eigentlich wollten Tatjana und ich unsere Tour in Asakusa starten, Problem ist nur wenn man nicht richtig lesen kann und in Akasaka landet, was ungefähr 20-30 Minuten Fahrt mit der U-Bahn entfernt von Asakusa ist. Also Bahnlinie gewechselt und nun in die richtige Richtung 🙂

In Asakusa angekommen standen wir erstmal mitten in einer Einkaufsstraße, als wir den Bahnhof verlassen hatten, also mitten im Nirgendwo. Ein Nirgendwo was laut und belebt ist aber trotzdem keine Orientierung zulässt. Nach unserem ersten Kaffee haben wir uns einfach mal für eine Richtung entschieden und gehofft das wir irgendwann auf was treffen werden, was auf unserer Karte eingezeichnet ist. Das dies gleich als erstes der Kannon-Tempel war, war zwar nicht geplant aber so braucht ich ihn nicht mehr suchen 🙂

Und wie in Tokyo zu erwarten war, war es einfach nur voll. Aber seltsamerweise nichtmal wirklich chaotisch, auf dem Weg zum Tempel gibt es eine kleine „Straße“, auf dieser gibt es zwei Strömungen. Eine in Richtung Tempel und eine davon weg und solang man sich daran hält kommt man eigentlich ganz gut voran. Der Tempel an sich und das ihn umgebende Gelände sind einfach riesig, achja ein gewisser Jesus hätte hier seinen absoluten Spaß gehabt mit so vielen Fressbuden um den Tempel herum 🙂

In diesem Tempel gibt es, soweit ich mitbekommen hab, für die Gäste 3 religiöse Zeremonien. Dies wären zum ersten das einnebeln mit Weihrauch, soll wohl gegen Krankheiten helfen, zum zweiten ein wenig Geld Spenden um anschliessend dem anwesenden Kami oder in diesem Fall zu den Buddhas/Boddhissatwas zu beten. Problem an diesem Brauch ist, man spendet das Geld in dem man es in eine große Truhe wirft. Da davor aber immer eine riesige Masse Menschen steht gibt es viele die das Geld nach vorne werfen. Das nächste mal nehm ich mir nen Bauarbeiterhelm mit, oder wenigstens nen Cappi 🙂

Und die dritte Sache ist sich die Zukunft voraussagen zu lassen. Dafür hat man einen Metallbehälter in dem durchnummerierte Stäbchen sind und je nach Nummer hat man vor sich einen Schrank mit Zetteln auf dem dann einem die Zukunft „vorausgesagt“ wird. Sollte einem die Zukunft nicht gefallen, lässt man den Zettel im Tempel und betet dafür das einem dieses Schicksal erspart bleibt. Ich hab ein „normales Glück“ vorhergesagt bekommen, was sich im Endeffekt vom außergewöhnlichen Glück nur darin unterscheidet, das bei mir die guten Sachen einwenig brauchen und nicht sofort eintreten. Den Unterschied weiß ich da Tatjana das „außergewöhnliche Glück“ gezogen hat. Mit so einer Zukunft kann ich leben, also hab ich den Zettel mitgenommen 🙂

Wenn jemand Interesse am Text hat, sagt einfach mal Bescheid dann schreib ich die englische Übersetzung ab und versuch, wenn gewünscht, die ganze Sache noch ins Deutsche zu übersetzen.

Auf dem Gelände haben wir uns dann noch den zum Tempel passenden Schrein angeschaut, der ist zwar auch recht schön aber wirklich zugesagt hat mir ein kleiner schon fast versteckt gelegener Schrein. Es war ein Inari Schrein, Inari ist japanisch für Fuchs, der zwar sehr klein war aber ich fand ihn wirklich sehr schön. Mir war zwar grob bekannt wie man sich in einem Schrein verhält aber ganz sicher war/bin ich mir mit der Reihenfolge der einzelnen Handlungen immer noch nicht. Yuuske hatte es Nadja und mir mal erklärt/gezeigt aber er war sich selbst nicht ganz sicher. Um diesen Umstand zu ändern dachte ich mir, beobachtest du einfach mal die Japaner. Naja wirklich einig waren sie sich auch nicht wie sie es machen, habe gut 5 Leute beobachtet und bei jedem eine etwas andere Reihenfolge festgestellt. So im groben und ganzen läuft es folgendermaßen ab: Geld spenden (5 Yen Münzen eignen sich dafür perfekt, da sie ein Glückssymbol sind) danach die Glocke läuten, damit der Kami weiß das man da ist, zur Begrüßung verbeugen danach in die Hände klatschen und sein Gebet formulieren. Zum Abschied verbeugt man sich wieder und geht dann aus dem heiligen Bereich raus.

Sollte jemand hier genauere Quellen kennen oder eigene Erfahrungen mit shintoistischen und/oder buddhistischen Traditionen in Japan haben, wär es echt super wenn ihr mir dies erzählen könntet. Vor allem die shintoistischen Traditionen und Vorstellungen find ich sehr interessant.

So ich glaub hier werd ich erstmal aufhören mit schreiben. Hab heut keine Lust mehr noch zu schreiben und deswegen werden die restlichen Erlebnisse in nächster Zeit wahrscheinlich Kapitel weise hier gepostet. Ihr könnt euch also schon mal auf den profanen Teil von Asakusa, Odaiba, Ginza, Shibuya, Bahnhof Shinjuku und Nachtleben in Shinjuku freuen 🙂

Achja da der Akku der Kamera mich nicht mochte hab ich nur ~100 Bilder gemacht. Wobei einige nicht zu gebrauchen sind und ein paar mehrfach sind weil ich einfach mit ein paar Einstellungen rumspielen musste 😉

Die besseren werd ich jeweils passend zum aktuellen Eintrag in der Galerie posten. Und zum Glück gibt es ja dann auch noch die Fotos von Tatjana und später auch noch die von Nadja.

Ein kleines Fazit kann ich jetzt schon mal ziehen. Tokyo ist eine riesige Stadt, die man gleichzeitig hassen und lieben kann. Dort einen Tag oder Nacht zu verbringen ist echt klasse aber wohnen möchte ich dort niemals!

Schöne Grüße aus Mina Kashiwa 🙂

1 Monat Japan

3. May 2008 – 16:37

und das 2 Tage  zu spät 😉

Eigentlich wollt ich vorgestern einen etwas längeren post schreiben, mal so einen kleinen Rückblick wagen. Aber irgendwie kam ich nicht dazu und auch heut hab ich nicht wirkich Lust soviel zu schreiben  😉

Eigentlich ist auch mein Hass post zum Wohnheim längst überfällig aber auch dies wird wohl noch dauern. Es gibt zwar genügend zum schreiben aber irgendwie fehlt mir dazu der Elan.

Ansonsten gehts mir soweit weiterhin ganz gut. Gestern haben Nadja, Tatjana und ich mal japanischen Wein ausprobiert. Es ist wirklich ernst gemeint wenn darauf süß steht. Also Zuckerwasser ist nichts dagegen aber man kann sich daran gewöhnen. Hab mir gestern auch meine erste Flasche Whiskey gekauft, mal schaun der wird heute abend mal probiert  🙂

So um auch was von der Goldenen Woche hier zu haben (eine Woche mit recht vielen Feiertagen, wovon ich aber nur 2 Tage frei hab), geht es morgen früh nach Tokyo. Nadja will zu nem Konzert und ich schau mir mal solange die Stadt an und danach wollen wir mal probieren die Nacht in Tokyo durchzumachen. Na mal schaun was das wird 🙂

Also sollte ihr bis spätestens Mittwoch nichts mehr von mir hören, werd ich wohl in Tokyo verschütt gegangen sein  🙂

gruß Christian

P.S.

gestern hat ich das erste mal Berührungsängste mit meinem Essen gehabt. War mit Nadja mal wieder beim Sushi und haben da alles neue probiert was wir noch nicht kannten. Naja probiert und nie wieder, ist wohl das beste Fazit bei den meisten Sachen von gestern  😉

offizielle Bilder zur RIFA Party

30. April 2008 – 19:55

Hi

hier könnt ihr die offiziellen Bilder der Feier finden, es müsste irgendwo noch mehr geben aber die hab ich leider noch nicht gefunden. Oder sollt ich zum Glück sagen? 🙂 Es wurden noch einige mehr von den anderen und mir gemacht.

Bilder RIFA Feier

P.S.

eigentlich hätt ich heut mal wieder einen längeren Eintrag schreiben müssen. Da dieser aber nur in Flüchen auf einen meiner Lehrer und das Wohnheim geendet hätten lass ich es doch mal lieber 😉